World War One Sites - The NETWORLD Database

Soldatenfriedhof Kreuztratte, Plöckenpass, Kärnten, Österreich

Der Soldatenfriedhof Kreuztratte liegt auf zirka 1.000 Metern Seehöhe an der Plöckenstraße. 591 Kriegstote sind hier beerdigt. Der Friedhof wurde von den k.u.k. Truppen unmittelbar hinter der Frontline errichtet und in der Folge durch Witterung, Lawinen und meterhohe Schneelasten schwer beschädigt. Vor einigen Jahren wurde der Friedhof hergerichtet.

Austria, Kärnten

Type of WWI-heritage

  • Military cemetery

Dimensions

Keine Informationen verfügbar.

State of repair/preservation

Der Soldatenfriedhof ist in gutem Zustand und wird vom Österreichischen Schwarzen Kreuz betreut.

Historical WWI Context

Der Soldatenfriedhof Kreuztratte liegt in den Karnischen Alpen, die einen Abschnitt der sogenannten Südwestfront bildeten – jener Front, die ab Mai 1915 zwischen Österreich-Ungarn und Italien bestand. Im gesamten Abschnitt der Karnischen Front befinden sich insgesamt zehn Soldatenfriedhöfe. Jene im Angerbach- und Valentinbachtal wurden von k.u.k. Truppen in besonderer Nähe zur Front angelegt. Neben Soldatenfriedhöfen im Plöckengebiet bestehen weitere Friedhofsanlagen im Gail- und im Lesachtal (Maria Luggau im Lesachtal, St. Lorenzen im Lesachtal, Liesing im Lesachtal, Birnbaum im Lesachtal, Mauthen, Griminitzen, Dellach im Gailtal, Rattendorf, Tröpolach, Nassfeldkapelle und Thörl-Maglern).

Die Südwestfront erstreckte sich über eine Länge von rund 600 Kilometern Luftlinie von der Schweizer Grenze bis zur Adria. Überwiegend italienische, österreichisch-ungarische und deutsche Soldaten standen einander zwischen 1915 und 1918 an diesem Frontverlauf gegenüber, großteils in hochalpinem Gelände, meist auf einer Seehöhe von über 2.000 bis zu 3.900 Metern. 1915 mussten die Soldaten auf beiden Seitendas gesamte Gelände erst für militärische Operationen nutzbar machen. Bis auf wenige bereits touristisch erschlossene Berge sowie Saumpfade, die von der einheimischen Bevölkerung im Sommer für den Viehtrieb genutzt wurden, existierten zwischen dem Ortler (3.899 m) nahe der Schweizer Grenze und den Julischen Alpen kaum ausgebaute Wege.

Im Plöckengebiet besaß der Frischenkofel/Cellon (2.238 m) für österreichisch-ungarische ebenso wie für italienische Truppen wegen des Plöckenpasses/Passo di Mt. Croce Carnico (1.357 m)und der dort befindlichen k.u.k. Plöckensperre große militärische Bedeutung. Im Frühsommer 1915 wurde er im Zuge mehrerer Operationen abwechselnd von italienischen und von österreichisch-ungarischen Truppen besetzt. Schließlich brachten sich dort italienische Truppen endgültig in Position. Auf der Cellonschulter hingegen standen k.u.k. Truppen.

Der Kleine Pal, den zunächst italienische Truppen besetzt hatten, sollte im Juni 1915 von rund 400 Mann der k.u.k. Armee in Besitz genommen werden. Der militärische Erfolg blieb für beide Seiten letztlich überschaubar, denn im Gipfelbereich des Kleinen Pal lagen italienische und österreichisch-ungarische Truppen in nur wenigen Metern Distanz voneinander. In der Folge bauten beide Seiten am Kleinen Pal ihre Stellungssysteme aus: Sie errichteten Kavernen, Galerien und Stollenanlagen im Gipfelbereich beziehungsweise Seilbahnen und Frontsteige, über die der Nachschub aus dem Tal sichergestellt wurde.

State of legal protection

Das Areal ist nicht unter Schutz gestellt.

Owner

Keine Informationen verfügbar.

Kind of cultural use of WWI

Das „Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915–1917“ am Plöckenpass ist kostenlos frei zugänglich.
Im „Museum 1915–18. Vom Ortler bis zur Adria“ in Kötschach-Mauthen, das die Geschichte des Ersten Weltkrieges in den Bergen thematisiert, wird Eintritt eingehoben.
Weitere Informationen: www.dolomitenfreunde.at

Opening

„Museum 1915–18. Vom Ortler bis zur Adria“, Kötschach-Mauthen

Saison jeweils 15. Mai–15. Oktober
Öffnungszeiten während der Saison:
Montag bis Freitag 10.00–13.00 und 15.00–18.00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag 14.00–18.00 Uhr

Gruppenbesuche sind bei rechtzeitiger Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
Weitere Informationen: www.dolomitenfreunde.at

Entrance Fee

Der Eintritt in das „Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915–1917“ ist frei und erfolgt auf eigene Gefahr.

Information regarding cities, villages, other touristic attractions (non-WWI) nearby

 
 

Weitere Informationen:

Marktgemeinde Kötschach-Mauthen: www.koemau.com

Region Karnische Alpen: www.karnische-alpen.com

Bergsteigerdörfer: www.bergsteigerdoerfer.at

Karnischer Höhenweg: www.karnischer-hoehenweg.at

Lesachtal:www.lesachtal.com

Stadt Spittal am Millstättersee: www.millstaettersee.com/de/region-orte/spittal-drau/spittal-drau.html

 

 

Accomodation

 
 

Weitere Informationen:

Marktgemeinde Kötschach-Mauthen: www.koemau.com

Bergsteigerdörfer:  www.bergsteigerdoerfer.at

Region Karnische Alpen:www.karnische-alpen.com

 

Lesachtal: www.lesachtal.com

Public Transport

Die Region um Kötschach-Mauthen ist gut an das öffentliche Verkehrsnetz (Busse) angebunden.

Weitere Informationen:

ÖBB: www.oebb.at

 

Further information sources

Publikationen:

Österreichisches Schwarzes Kreuz (Hg.), Kriegsgräberfürsorge. Dokumentation, Wien (2012).
Gabriele & Walther Schaumann, Unterwegs vom Pustertal zum Plöckenpass. Auf den Spuren der Karnischen Front 1915–1917, Klagenfurt (2003).
Gabriele & Walther Schaumann, Unterwegs vom Plöckenpass zum Kanaltal. Auf den Spuren der Karnischen Front 1915–1917, Klagenfurt (2004).
Gabriele & Walther Schaumann, Unterwegs zwischen Save und Soča. Auf den Spuren der Isonzofront 1915–1917, Klagenfurt (2005).
Julia Walleczek-Fritz & Peter Fritz, Begehen-Begreifen-Bewahren. Der Erste Weltkrieg entlang des Karnischen Kamms zwischen Sexten und Plöckenpass, Kartitsch/Sexten (2015).
Ludwig Wiedemayr, Weltkriegsschauplatz Osttirol. Die Gemeinden an der Karnischen Front im östlichen Pustertal, Lienz (2007).

Museums Private Collections

„Museum 1915–18. Vom Ortler bis zur Adria“, Kötschach-Mauthen (Kärnten)
„Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915–1917“, Plöckenpass
Museum und Freilichtmuseum wurden vom österreichischen Verein Dolomitenfreunde aufgebaut und werden von diesem bis heute betreut.
Weitere Information: www.dolomitenfreunde.at

Location

Back to list