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Kommando- bzw. Hauptgebäude der Kriegsgefangenenlager im Erlauftal: Lager Wieselburg, Lager Purgstall und Station für kriegsgefangene Offiziere Mühling in Niederösterreich, Österreich

Das Kommando- bzw. Hauptgebäude des Kriegsgefangenenlagers Wieselburg ist ein zweigeschossiger Holzriegelbau auf gemauertem Sockel aus dem Jahr 1915. Heute wird es als Wohnhaus genutzt.

Die noch vorhandenen Gebäude in Purgstall und Mühling sind weniger aufwendig gestaltet.

Austria, Niederösterreich

Type of WWI-heritage

  • POW-camp
  • Military Infrastructure

Dimensions

Das Kommandogebäude des Kriegsgefangenenlagers Wieselburg ist ein zweigeschossiger Holzriegelbau auf gemauertem Sockel aus dem Jahr 1915.

State of repair/preservation

Das Kommandogebäude in Wieselburg steht in Privatbesitz und wird derzeit saniert.

Die restlichen Objekte, die sich in Privatbesitz befinden,wären zu sanieren.

Historical WWI Context

Zwar liegen für das Habsburgerreich unterschiedliche Angaben vor, doch es ist davon auszugehen, dass sich im Zuge des Ersten Weltkrieges mehr als zwei Millionen Soldaten im Gewahrsam Österreich-Ungarns befanden. Nach Nationalitäten aufgeschlüsselt, bildeten die größte Gruppe der feindlichen Heeresangehörigen Soldaten aus Russland (rund 1,27 Mio.), gefolgt von Italienern (knapp 370.000), Serben (zirka 155.000) und Rumänen (knapp 53.000). Verhältnismäßig gering blieb die Anzahl der Gefangenen aus Montenegro, Albanien, Großbritannien, den USA oder Frankreich. Das niederösterreichische Lager für kriegsgefangene Offiziere in Mühling im Erlauftal nicht mitgerechnet, entstanden ab 1914 16 Kriegsgefangenenlager (Stammlager) auf heute österreichischem Gebiet in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und in der Steiermark.
Die Lager sowie die Station im Erlauftal wurden ab der Errichtung im Jahr 1915 betrieben.

Die Station für kriegsgefangene Offiziere in Mühling zählte auf einer Fläche von fünf Hektar 30 Objekte für 300 Gefangene. Dort leistete der bekannte Maler Egon Schiele seinen Militärdienst, und dort entstanden auch einige seiner Werke.
Über 80.000 Kriegsgefangene und Bewachungssoldaten lebten von 1915 bis 1918 in großen Lagern in den niederösterreichischen Gemeinden Wieselburg und Purgstall. Jenes in Wieselburg, entstand auf 102 Hektar, war für 64.000 Personen konzipiert, wurde aber nur bis zu einem Fassungsvermögen von 57.000 Mann gebaut. Von der Baracke bis zum Kommandogebäude umfasste es 684 Einzelobjekte. Im Kriegsgefangenenlager Purgstall verteilten sich 361 Objekte auf 46 Hektar Fläche. 24.500 Kriegsgefangene und Soldaten sollten hier unterkommen.

State of legal protection

Die Kommandogebäude in Purgstall und Mühling stehen nicht unter Schutz. Das Kommandogebäude in Wieselburg wurde vor einigen Jahren unter Denkmalschutz gestellt.

Owner

Die Kommandogebäude der ehemaligen Lager Wieselburg und Purgstall so wie der Offiziersstation Mühling befinden sich in Privatbesitz.

Kind of cultural use of WWI

Im Rahmen des vier Kilometer langen Themenweges „Weg des Friedens“ wurde der Lagerfriedhof in Purgstall im Jahr 1998 für Besucher erschlossen.

Eine Dauerausstellung im Erlauftaler Feuerwehrmuseum in Purgstall informiert über die Geschichte der Kriegsgefangenenlager im Erlauftal.
Weitere Informationen:

Erlauftaler Bildungskreis: www.erlauftalerbildungskreis.at

Erlauftaler Feuerwehrmuseum: museum.ff-purgstall.at

Opening

Weitere Informationen:

Erlauftaler Bildungskreis: www.erlauftalerbildungskreis.at

Erlauftaler Feuerwehrmuseum: museum.ff-purgstall.at

Entrance Fee

Erlauftaler Bildungskreis: www.erlauftalerbildungskreis.at

Information regarding cities, villages, other touristic attractions (non-WWI) nearby

Weitere Informationen:

Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum Artstetten: www.schloss-artstetten.at

Museum der Friedensgemeinde Erlauf: www.erlauferinnert.at

Stift Melk: www.stiftmelk.at

Accomodation

Weitere Informationen:

Mostviertel: www.mostviertel.at

Public Transport

Weitere Informationen:

ÖBB: www.oebb.at

Further information sources

Publikationen:

Verena Moritz & Hannes Leidinger, Zwischen Nutzen und Bedrohung. Die russischen Kriegsgefangenen in Österreich 1914–1921, Bonn (2005).

Franz Wiesenhofer, Gefangen unter Habsburgs Krone. K.u.k. Kriegsgefangenenlager in Erlauf, Purgstall (1997).

 

Filme:

Albert Ottenbacher & Franz Wiesenhofer, Gefangen unter Habsburgs Krone. Dokumentarfilm über die k.u.k. Kriegsgefangenenlager im Erlauftal.

Albert Ottenbacher & Franz Wiesenhofer, Die Russen. Dokumentarfilm über die k.u.k. Kriegsgefangenenlager im Erlauftal.

 

CD-ROM:

Franz Wiesenhofer, Gefangen unter Habsburgs Krone. K.u.k. Kriegsgefangenenlager im Erlauftal (1998).

Museums Private Collections

Erlauftaler Bildungskreis: www.erlauftalerbildungskreis.at
Erlauftaler Feuerwehrmuseum: museum.ff-purgstall.at

Location

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