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Gedenkstein für russische Kriegsgefangene Vandans/Montafon, Vorarlberg, Österreich
Russische Kriegsgefangene, die sich im Ersten Weltkrieg im Gewahrsam Österreich-Ungarns befanden, mussten ab 1915 im großen Stil Zwangsarbeit verrichten. Sie kamen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Vielfach verwendete sie das k.u.k. Militär zu Infrastrukturarbeiten – so auch die etwa 200 russischen Gefangenen, die zur Wildbachverbauung des Mustergielbaches in der Gemeinde Vandans im Vorarlberger Montafon herangezogen wurden. Ein Gedenkstein erinnert heute noch an die kriegsgefangenen Arbeitskräfte.
Austria, Vorarlberg
Type of WWI-heritage
- WWI Kriegerdenkmal
- Military Fortification
Dimensions
Der Gedenkstein ist zirka 1,5 mal 1,5 Meter groß.
State of repair/preservation
Der Gedenkstein ist sanierungsbedürftig.
Historical WWI Context
Bereits Ende 1914 setzten sich der Vorarlberger und der Tiroler Landesausschuss mit dem k.u.k. Kriegsministerium in Wien in Verbindung. Man habe Interesse an den Kriegsgefangenen in österreichisch-ungarischem Gewahrsam, insbesondere an der Arbeitskraft der feindlichen Heeresangehörigen. Die Gefangenen würden sich, so argumentierte man, zur „Kultivierung der Inn-Auen“, für die „Arbeiten zur Entsumpfung von Hochtälern und zu Räumungsarbeiten an Bächen und Wildbächen“ eignen. Ab 1915 mussten die Kriegsgefangenen im großen Stil Zwangsarbeit verrichten. Sie kamen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz, vielfach für Infrastrukturarbeiten. So wurden etwa 200 russische Kriegsgefangene zur Wildbachverbauung des Mustergielbaches in der Gemeinde Vandans im Montafon herangezogen. Die österreichisch-ungarischen Militärbehörden quartierten sie in einem in der Gegend vorhandenen Arbeitslager ein. Das nächstgelegene Kriegsgefangenenstammlager Grödig bei Salzburg war viel zu weit vom Arbeitsplatz entfernt, um die Gefangenen täglich von dort zum Einsatzort zu transportieren. In Vorarlberg wurden Kriegsgefangene darüber hinaus beim Bau der Straße auf das Bödele, der Bregenzerwaldstraße, bei Wildbachverbauungen in Bürs, im Zementwerk in Lorüns und in der Ofenfabrik Lutz in Bludenz eingesetzt.
Recent Images
Historical Images
State of legal protection
Der Gedenkstein ist nicht denkmalgeschützt.
Owner
Keine Informationen verfügbar.
Kind of cultural use of WWI
Keine touristische Nutzung.
Opening
Der Gedenkstein ist öffentlich zugänglich.
Entrance Fee
Der Gedenkstein ist öffentlich zugänglich.
Information regarding cities, villages, other touristic attractions (non-WWI) nearby
Weitere Informationen:
Gemeinde Vandans: www.vandans.at
Region Montafon: www.montafon.at
Stadt Bludenz: www.vorarlberg-alpenregion.at/bludenz
Stadt Bregenz: www.bregenz.travel
Stadt Feldkirch: www.feldkirch.travel
Accomodation
Weitere Informationen:
Region Montafon: www.montafon.at/de/Gastgeber
Stadt Bludenz: www.vorarlberg-alpenregion.at/bludenz
Public Transport
Weitere Informationen:
ÖBB: www.oebb.at
Further information sources
Publikationen:
Julia Walleczek, Hinter Stacheldraht. Die Kriegsgefangenenlager in den Kronländern Oberösterreich und Salzburg im Ersten Weltkrieg, Dissertation Universität Innsbruck (2012).
Julia Walleczek-Fritz, Im Dienste Österreich-Ungarns. Kriegsgefangene in Tirol während des Ersten Weltkrieges, in: Tiroler Heimat 78 (2014), S. 109–134.
Peter Strasser & Andreas Rudigier, Montafon. 1906–2006: Eine Zeitreise in Bildern, Schruns (2006).
Other heritage sites nearby
Museums Private Collections
Keine Informationen verfügbar.
Gedenkstein für russische Kriegsgefangene Vandans/Montafon, Vorarlberg, Österreich
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