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Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915–1917 Plöckenpass, Kärnten, Österreich

Das Areal des „Freilichtmuseums des Gebirgskrieges 1915–1917 Plöckenpass“ umfasst die Bereiche Hausalm, MG-Nase, Kleiner Pal, Cellonstollen.

Im Bereich des Sektors Kleiner Pal wurden mehr als 70 historische Objekte wieder begehbar gemacht.

Austria, Kärnten

Type of WWI-heritage

  • Trench-system
  • Military Infrastructure

Dimensions

Das Areal des „Freilichtmuseums des Gebirgskrieges 1915–1917 Plöckenpass“ umfasst die Bereiche Hausalm, MG-Nase, Kleiner Pal, Cellonstollen.

State of repair/preservation

Die baulichen Überreste der Frontkämpfe des Ersten Weltkrieges im Bereich des Kleinen Pal sind weitestgehend gut erhalten.

Historical WWI Context

Der Karnische Kamm bildete einen Abschnitt der sogenannten Südwestfront – jener Front, die ab Mai 1915 zwischen Österreich-Ungarn und Italien bestand. Über eine Länge von rund 600 Kilometern Luftlinie erstreckte sie sich von der Schweizer Grenze bis zur Adria. Überwiegend italienische, österreichisch-ungarische und deutsche Soldaten standen einander zwischen 1915 und 1918 an diesem Frontverlauf gegenüber, großteils in hochalpinem Gelände, meist auf einer Seehöhe von über 2.000 bis zu 3.900 Metern. 1915 mussten die Soldaten auf beiden Seitendas gesamte Gelände erst für militärische Operationen nutzbar machen. Bis auf wenige bereits touristisch erschlossene Berge sowie Saumpfade, die von der einheimischen Bevölkerung im Sommer für den Viehtrieb genutzt wurden, existierten zwischen dem Ortler (3.899 m) nahe der Schweizer Grenze und den Julischen Alpen kaum ausgebaute Wege.

Im Plöckengebiet besaß der Frischenkofel/Cellon (2.238 m) für österreichisch-ungarische ebenso wie für italienische Truppen wegen des Plöckenpasses/Passo di Mt. Croce Carnico (1.357 m) und der dort befindlichen k.u.k. Plöckensperre große militärische Bedeutung. Im Frühsommer 1915 wurde er im Zuge mehrerer Operationen abwechselnd von italienischen und von österreichisch-ungarischen Truppen besetzt. Schließlich brachten sich dort italienische Truppen endgültig in Position. Auf der Cellonschulter hingegen standen k.u.k. Truppen.

Der Kleine Pal, den zunächst italienische Truppen besetzt hatten, sollte im Juni 1915 von rund 400 Mann der k.u.k. Armee in Besitz genommen werden. Der militärische Erfolg blieb für beide Seiten letztlich überschaubar, denn im Gipfelbereich des Kleinen Pal lagen italienische und österreichisch-ungarische Truppen in nur wenigen Metern Distanz voneinander. In der Folge bauten beide Seiten am Kleinen Pal ihre Stellungssysteme aus: Sie errichteten Kavernen, Galerien und Stollenanlagen im Gipfelbereich beziehungsweise Seilbahnen und Frontsteige, über die der Nachschub aus dem Tal sichergestellt wurde.

State of legal protection

Das Areal ist nicht unter Schutz gestellt.

Owner

Kind of cultural use of WWI

Das „Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915–1917“ am Plöckenpass ist kostenlos frei zugänglich. Zu bestimmten Anlässen bietet der Verein Dolomitenfreunde auch organisierte Wanderungen in das Freilichtmuseum an. Weitere Informationen: www.dolomitenfreunde.at

Das „Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915–1917“liegt am Karnischen Höhenweg (Nr. 403), der zwischen der Sillianer Hütte in Osttirol und dem Nassfeld in Kärnten begangen werden kann. Dieser Weitwanderweg, auch „Friedensweg“ („Via della Pace“) genannt, wurde vom Verein Dolomitenfreunde mit dem Ziel initiiert, ehemalige Frontsteige aus dem Ersten Weltkrieg wieder begehbar zu machen und das Erbe des Krieges in diesem Raum in Form von „Friedenswegen“ zu bewahren

Opening

„Museum 1915–18. Vom Ortler bis zur Adria“, Kötschach-Mauthen

Saison jeweils 15. Mai–15. Oktober

Öffnungszeiten während der Saison:

Montag bis Freitag 10.00–13.00 und 15.00–18.00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag 14.00–18.00 Uhr

Gruppenbesuche sind bei rechtzeitiger Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Weitere Informationen: www.dolomitenfreunde.at

Entrance Fee

Das „Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915–1917“besteht aus mehreren, nicht weit voneinander entfernten Teilen. Die Sektoren sind nicht abgegrenzt oder abgezäunt. Der Eintritt ist frei und erfolgt auf eigene Gefahr.

Information regarding cities, villages, other touristic attractions (non-WWI) nearby

Weitere Informationen:

 
Marktgemeinde Kötschach-Mauthen: www.koemau.com
Region Karnische Alpen: www.karnische-alpen.com
Bergsteigerdörfer: www.bergsteigerdoerfer.at

Karnischer Höhenweg: www.karnischer-hoehenweg.at

Lesachtal: www.lesachtal.com

Stadt Spittal am Millstättersee: www.millstaettersee.com/de/region-orte/spittal-drau/spittal-drau.html

Accomodation

Weitere Informationen:

Marktgemeinde Kötschach-Mauthen: www.koemau.com

Bergsteigerdörfer: www.bergsteigerdoerfer.at

Region Karnische Alpen: www.karnische-alpen.com

Lesachtal: www.lesachtal.com

 

 

Public Transport

Die Region um Kötschach-Mauthen ist gut an das öffentliche Verkehrsnetz (Busse) angebunden.
Weitere Informationen:
ÖBB: www.oebb.at

Further information sources

Publikationen:

Gabriele & Walther Schaumann, Unterwegs vom Pustertal zum Plöckenpass. Auf den Spuren der Karnischen Front 1915–1917, Klagenfurt (2003).

Gabriele & Walther Schaumann, Unterwegs vom Plöckenpass zum Kanaltal. Auf den Spuren der Karnischen Front 1915–1917, Klagenfurt (2004).

Gabriele & Walther Schaumann: Unterwegs zwischen Save und Soča. Auf den Spuren der Isonzofront 1915–1917, Klagenfurt (2005).

Julia Walleczek-Fritz & Peter Fritz, Begehen-Begreifen-Bewahren. Der Erste Weltkrieg entlang des Karnischen Kamms zwischen Sexten und Plöckenpass, Kartitsch/Sexten (2015).

[English Version: Julia Walleczek-Fritz & Peter Fritz, Ascend-Apprehend-Aspire. The First World War along Carnic Ridge between Sexten and Plöckenpass, Kartitsch/Sexten (2015).]

Ludwig Wiedemayr, Weltkriegsschauplatz Osttirol. Die Gemeinden an der Karnischen Front im östlichen Pustertal, Lienz (2007).

Museums Private Collections

 

Museum 1915–18. Vom Ortler bis zur Adria, Kötschach-Mauthen (Kärnten)
Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915–1917, Plöckenpass
Weitere Informationen: www.dolomitenfreunde.at

Location

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